KI – Sofia

Zusammen mit Universitäten aus Deutschland, Griechenland, Bulgarien, Italien und Nordmazedonien nehmen wir am Projekt „ADA“ teil. ADA versucht, weiblichen Unternehmerinnen zu helfen. Und unser Chatbot namens SOFIA versucht, diese neugierig darauf zu machen und „verwickelt“ Sie in ein Gespräch.

Sofia spricht nicht nur english sondern auch deutsch. Im Dialog-Design wird Sofia Sie nach Ihrer Startup-Idee fragen, Sie ermutigen, dann einen Namen fĂĽr das Startup finden, nach Problemen fragen, eine Antwort finden und dann aber abbrechen, und einen menschlichen Mentor empfehlen. Testen Sie es aus: Sofia!

Titelfinder-Architektur und Profi-Prompt

Noch unterschätzt wird vermutlich, dass das Prompten eine neue Medienkompetenz darstellt und es ähnlich wie Profi-Googler auch Profi-Prompter geben wird, die sehr lange „Pro“-Prompts erstellen, um die KI zu einem optimalen Output zu bringen. Im folgenden Beispiel werden bekannte sowie erfragte und auch festgelegte Daten in einem Pro-Prompt durch das Campus-Management-System kombiniert. Der Ablauf ist wie folgt:

1) dem Campus-Management-System ist bekannt, welcher Studierende eine Abschlussarbeit zu erstellen hat.
2) Innerhalb des Campus-Management-Systems wird solchen Studierenden die Möglichkeit gegeben, auf den Service „Titel fĂĽr Arbeit finden“ zu klicken.
3) Der Studierende wird dort befragt nach „3 Stichworten zur geplanten Arbeit“ sowie dem „Umfang in Seiten“ und einem vorhandenen Arbeitstitel, wie in Abb. 6 dargestellt.
4) Bekannt ist dem Campus-Management-System bereits die Studienrichtung (z.B. Psychologie“) sowie der Abschluss (z.B. Bachelor).
5) Festgelegt durch die Hochschule ist z.B. „kein Fragezeichen im Titel“ oder das Gliederungssystem.
6) Wenn der Studierende die Fragen beantwortet hat, wird mit Klick im Hintergrund der Profi-Prompt erstellt als Kombination aus erfragten, bekannten und hochschulspezifischen Details sowie den fĂĽr Titelfindung aufgabenspezifischen Anweisungen.
7) Mit dem Prompt wird via die API die KI befragt und das Ergebnis an TraiNex geliefert.
8) Das Campus-Management-System kann die Textantwort grob prĂĽfen auf z.B. nicht erlaubte Worte oder Zusätze hinzufĂĽgen wie „unverbindlich“.
9) Dem Studierenden wird der angeforderte Titelvorschlag innerhalb des Campus-Management-Systems angezeigt.
10) Der Studierende kann die Titel prĂĽfen und ggf. anpassen und fĂĽr einen von ihm definierten Titel eine Arbeitsgliederung erstellen lassen, die automatisch grob den Anforderungen der Hochschule z.B. gem. der Gliederungssystematik entspricht. 

In keinem der Schritte verlässt der Studierende das Campus-Management-System TraiNex und die KI ist nur im Schritt 7 bzw. dem gestrichelten lila Bereich involviert. 

KI – Titelfinder

ChatGPT im praktischen Hochschuleinsatz – Titelfinder fĂĽr Abschlussarbeiten

Künstliche Intelligenz und ChatGPT sind in aller Munde. Prof. Dr. Stefan Bieletzke von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) hat nun einen so genannten „Titelfinder“ programmiert. Dieser begleitet Studierende aktiv im Dialog mit ChatGPT und hilft dabei, Fragen an das System so zu stellen, dass brauchbare Ergebnisse herauskommen. Prof. Dr. Bieletzke lehrt das Thema „Künstliche Intelligenz“ seit über zehn Jahren im Studienfach Medientechnologien an der FHM. Er forscht zu dem Thema „KI-Integration in Campus-Management-Systeme“, ist Geschäftsführer der Trainings-Online GmbH und assoziierter Partner im Erasmus+ Projekt „HYBOT“ (Enhancing hybrid teaching in higher education through chatbots) der europäischen Union.

Jeder Studierende wird bald kĂĽnstliche Textintelligenz wie ChatGPT als Hilfsmittel nutzen, ähnlich wie einen Taschenrechner, eine Suchmaschine oder einen Drucker. FĂĽr Hochschulen ist es ratsam, ChatGPT frĂĽhzeitig in den Studienalltag und den digitalen E-Campus zu integrieren. Erfolgreiche Integration bedeutet dabei, dass die KI weitgehend im Hintergrund und unmerklich agiert und den Nutzern kollegial zuarbeitet. Exemplarisch haben wir uns in einem ersten Projekt auf die Herausforderung fokussiert, die Studierende haben, die kurz vor dem Abschluss stehen. Fraglich war, wie man eine Empfehlung fĂĽr einen guten wissenschaftlichen Titel geben kann. Die Intelligenz von ChatGPT sollte dazu zwar genutzt werden, aber so, dass die Studierenden den E-Campus gar nicht verlassen mĂĽssen und, aus DatenschutzgrĂĽnden, sich auch nicht bei ChatGPT registrieren mĂĽssen.  

Als Lösung wurde in Zusammenarbeit mit der FHM die technisch-aufwändige Schnittstelle der künstlichen Intelligenz genutzt und es entstand der „Titelfinder“. Studierende können den Titelfinder direkt innerhalb des von der FHM genutzten E-Campus TraiNex aufrufen. Der Titelfinder fragt dann den Studierenden nach seinen ersten Ideen, kombiniert diese automatisch mit der Studienrichtung und dem von der FHM geforderten Gliederungsstil. Ohne den gewohnten E-Campus zu verlassen, werden dem Studierenden mehrere hochwertige Titelanregungen angezeigt, die wissenschaftlich-kreativ als Vorschlag genutzt werden können. Auch die Gliederung oder Thesen können dialogisch zusammen mit ChatGPT aufgebaut werden.

Kostenloser Zugang:

Der Titelfinder ist bis Ende März 2023 auch öffentlich verfĂĽgbar fĂĽr interessierte Personen mit dem Zugangscode „PRESSE“: http://Titelfinder.TraiNex.rocks

Weitere Literatur:

Die Anbindung und Entwicklung des Titelfinders ist wissenschaftlich beschrieben in der Publikation „Integration von KI-Chatbots in Campus-Management-Systeme von Hochschulen“ von Prof. Dr. Bieletzke. Sie findet sich hier: https://www.unidigital.news/integration-von-ki-chatbots-via-api-in-campus-management-systeme/

Bilder-KI

2022: Die Fortschritte im Bildgenerierungs-Bereich sind beeindruckend und rasant, werden aber in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen bisher. Die Qualität der von KI generierten Bilder hat sich in den letzten Jahren sprunghaft verbessert, und dieser Trend zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung.

Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Welt der Bildgenerierung kurz davor steht, sich grundlegend zu verändern. Künstliche Intelligenz ist dabei, die Art und Weise, wie wir Bilder erstellen, bearbeiten und wahrnehmen, neu zu definieren. Studiengänge zu z.B. Grafikdesign und Medienkunst an Hochschulen dürften kurz davor stehen, eine bedeutende Transformation zu erfahren. Fortschrittliche Algorithmen, die realistische und kreative Bilder erzeugen können, eröffnen alsbald neue Lehr- und Forschungsfelder. Studierende werden bald in einer akademischen Umgebung sein, in der die Grenzen zwischen menschlicher Kreativität und maschineller Generierung zunehmend verschwimmen. Dies wird nicht nur die Lehrpläne verändern (müssen), sondern auch neue Diskussionen über Authentizität, Urheberschaft und ethische Aspekte in der digitalen Kunst und Technologie anregen. Für Hochschulen und Universitäten ist es eine Herausforderung und Chance, diese Veränderungen zu erkennen und sinnvoll zu integrieren.

Film: A small project about: „imagine a broken robot in an abandoned industrial area“ #midjourney

Robots can be bought as NFT-Art here: Abandoned Industrial Robots – Sammlung | OpenSea

Singularität – Artificial General Intelligence

Berlin, 2020. Zum Ober-Thema „Das Ende der Utopie?“ durften wir in Ergänzung zu einem Interview mit Howard Rheingold einen Beitrag schreiben. Es geht um „Singularität: Point-of-no-Return zur Utopie oder Dystopie?„. Ein Auszug:

KĂĽnstliche Intelligenz (KI) der Gegenwart ist ein fachlich-beschränkter Hilfs-Assistent, der oft kaum intelligenter daherkommt als ein Mensch mit natĂĽrlicher Dummheit. Durch maschinelles Lernen und exponentiell-beschleunigten Fortschritt werden die schwachen Assistenten aber alsbald zu Fach-Genies. Die Idee der Singularität ist, dass es einen Zeitpunkt gibt, an dem die Maschinen sich forciert selbst verbessern, so dass nach den Fach-Genies ein maschinelles Universal-Genie folgen kann. Der Punkt, an dem die Menschen dieser Universal-KI eine starke Intelligenz zuerkennen, die exponentiell wächst und die Intelligenz der Menschen schnell um ein Vielfaches ĂĽberschreiten wird. Es ist der Scheidepunkt, an dem es kein ZurĂĽck mehr gibt in eine Welt ohne diese KI. Wenn der Universal-KI eine Entscheidungs- und Handlungskompetenz zuerkannt wird, wird die Gesellschaft eine andere sein, eine positiv-utopische oder eine negativ-dystopische Gesellschaft, je nachdem, welchen Moralstandpunkt die KI vertreten wird. […]

Der volle Beitrag findet sich hier

Neue Gegenwart® Magazin für Medienjournalismus: Ausgabe 61

oder auch als PDF hier

Singularität: Point-of-no-Return zur Utopie oder Dystopie? (researchgate.net)