Next NRW-Förderprojekt: Aufruf beendet

Danke für das Interesse am Projekt „Potenzialanalyse, Realisierung und Anwendung von KI-Technologien in Hochschulen“ (PRAKTIH). Die Bewerbungsphase ist beendet. Wir freuen uns sehr, zusammen mit vier privaten Hochschulen aus NRW, einen Förderantrag auf den Weg gebracht zu haben.

PRAKTIH zielt darauf ab, die Potenziale generativer Künstlicher Intelligenz (KI) im Wertschöpfungsprozess deutscher Hochschulen zu identifizieren und zu nutzen. Der Fokus liegt auf der Integration von KI in Verwaltung, Lehrprozess und studentischem Support. Die Innovation besteht darin, aktuelle KI-Modelle mit Campus-Management-Systemen zu verknüpfen. Hierdurch werden personalisierte KI-Assistenzen ermöglicht, die Studierende in ihrer akademischen Laufbahn und Verwaltungsmitarbeitende bei der Alltagsarbeit assistieren. Durch Implementierung eines kontrollierten Zugriffs sowie eines LLM-Dokumenten-Servers wird die Rechtssicherheit gewährleistet und Datenschutzkonformität angestrebt.

Das Projekt beinhaltet zunächst die Entwicklung eines KI-Reifegrad-Modells für Hochschulen, um die KI-Potenziale in hochschulischen Prozessen zu identifizieren und Soll-Ist-Vektoren zu definieren. Im Anschluss werden technische Schnittstellen und KI-Assistenzen entwickelt, die dialogisch oder formularbasiert mit geprüften Datenbanken oder vor-vektorisierten Dokumenten arbeiten.

Zusammen mit den Projektpartnern, die alle langjährige Erfahrung im Hochschulbereich haben, werden die KI-Assistenzen im täglichen Hochschulbetrieb eingesetzt und erprobt, um Nutzungshäufigkeit, Vorteilhaftigkeit und Akzeptanz zu evaluieren. Ziel ist es, ein standardisiertes KI-Reifegrad-Modell zu etablieren und die entwickelten KI-Assistenzen im Hochschulbereich auch über die Projektpartner hinaus nutzbar zu machen.

Zwei Sigma Herausforderung

SMARTA will KI-Chatbots als persönliche Lerncoaches etablieren, mit dem Ziel, die Bildungskluft, bekannt als das Zwei-Sigma-Problem, zu überbrücken. Mit der Kraft der KI bietet SMARTA ein Trio spezialisierter Chatbots, die darauf ausgelegt sind, die Motivation der Studierenden zu steigern, das Engagement zu vertiefen und die Lernreise zu personalisieren. Von der Förderung empathischer Unterstützung bis hin zur Anregung selbstgesteuerten Lernens und interaktiver Dialoge markieren diese Chatbots einen bedeutenden Sprung in Richtung der Nachahmung der persönlichen Betreuung durch Einzelunterricht. Entdecke, wie SMARTA KI nutzt, um die Herausforderung des Zwei-Sigma-Problems in eine beispiellose Chance für Studierende zu verwandeln. Bereite dich darauf vor, den wegweisenden Schnittpunkt von Technologie und Bildung zu erkunden, wo Personalisierung auf Exzellenz trifft. Begleite uns auf dieser aufschlussreichen Reise, um die Landschaft der Hochschulbildung durch KI neu zu definieren.

KI im Selbstgespräch

In der Reihe „KI im Selbstgespräch“ reflektiert eine KI, teils ironisch-sarkastisch, kurz über ein Thema wie Bewusstsein, Emotion oder Singularität, bevor eine Aufgabe gelöst wird. Heute in Folge 1 von 8 sagt die KI kurz „Hallo Welt“ und löst eine Aufgabe zu Haustieren. Die Aufgabe ist in Echtzeit gestellt worden als Bild. Gern das Video stoppen und selber mit raten, bevor die Lösung gezeigt wird. (Dies Video ist Teil einer Installation, die zu KI-Themen sensibilisieren soll.)

KRAFT-X-Modell

In einer Bildungslandschaft, die zunehmend von Künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist bzw. sein wird, stehen private Hochschulen vor einzigartigen Herausforderungen und Chancen. Je nach derzeitigem und angestrebtem KI-Reifegrad benötigt die Bewältigung mehr oder weniger Kraft. Und das KRAFT-X-Modell bietet ggf. einen strategischen Ansatz, um diese Herausforderungen anzugehen und die Potenziale der KI zu erkennen und dann zu nutzen. Die Buchstaben stehen für Kompetenz, Ressourcen, Agilität, Forschungsanbindung und Technologiepartnerschaft. Das „X“ steht für die Einzigartigkeit, die jede Hochschule in Ihrem Profil in Zeiten von KI finden muss.

  1. Kompetenzorientierung – Der Schlüssel zur Zukunftsfitness
    Die Kompetenzorientierung zielt darauf ab, Studierende mit den Fähigkeiten und Kenntnissen auszustatten, die in einer von KI geprägten Arbeitswelt gefragt sind. Private Hochschulen sollten im Blick haben, Lehrinhalte kontinuierlich an die dynamischen Anforderungen des Arbeitsmarktes und der Industrie anzupassen. Es geht darum, nicht nur technisches Wissen und Handfertigkeit im Umgang mit z.B. generativer KI zu vermitteln, sondern auch kritisches Denken, Problemlösungs-Kompetenzen und ethische Grundsätze im Umgang mit KI zu fördern. KI sollte nicht nur als einzelnes Modul thematisiert sondern in alle geeigneten Fächer integriert werden. Siehe dazu: KI-Exzellenz.
  2. Ressourceneffizienz – Mehr erreichen mit weniger
    Ressourceneffizienz ist, auch vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel, entscheidend für private Hochschulen, um qualitativ hochwertige Bildungsangebote zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Dies bedeutet, KI-Technologien geschickt einzusetzen, um Lehr- und Verwaltungsprozesse zu optimieren, ohne dabei Qualitätseinbußen in Kauf zu nehmen. Die hochschulische Wertschöpfungskette mit z.B. Bewerbermanagement, Marketing und PR, Lehre oder Verwaltung sind auf KI-Potential hin zu durchleuchten. Die Integration von KI in z.B. das Lernmanagement-System oder das Campus-Management-System wird als notwendig erachtet.
    Siehe dazu: SMARTA bzw. SMART-C.
  3. Agilität – Schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren
    Agilität ist bei der derzeit schnelllebigen (exponentiellen) Natur der KI bedeutsam. Private Hochschulen müssen in der Lage sein, relevante Entwicklungen früh zu erkennen und (trotz der Akkreditierungsstrukturen in Deutschland) schnell auf relevante Neu- Entwicklungen zu reagieren, z.B. durch die Anpassung bestehender Curricula, neue Wahlfächer, neue KI-gestützte Vermittlungsmethoden, neue Prüfungsarten oder der Einbindung von KI in bestehende Verwaltungs- und Lehr-Prozesse. Dies erfordert eine Kultur der kontinuierlichen Weiterbildung und des Aufzeigens von Vorteilen der KI-Nutzung, vor allem beim Verwaltungs- oder Lehrpersonal. Die Schaffung einer Stelle eines KI-Beauftragten/KI-Managers im Sinne einer KI-Stabsstelle, also einem Mitarbeitenden mit direktem Kontakt zur strategischen Hochschul-Leitung, sollte im Sinne einer steuerbaren Agilität (statt negativem Zick-Zack-Kurs) angedacht werden.
  4. Forschungsanbindung – Theorie und Praxis verbinden
    Die Forschungsanbindung spielt eine Rolle, um die Relevanz und Aktualität der Lehrinhalte zu gewährleisten. Private Hochschulen sollten bestrebt sein, Verbindungen zur KI-Forschung zu knüpfen und Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Industriepartnern zu pflegen, z.B. auch durch Teilnahme an nationalen BMBF oder internationalen Erasmus/EU-Projekten zum Thema KI.
  5. Technologiepartnerschaften – Gemeinsam stärker
    Durch den Aufbau von Technologiepartnerschaften mit EdTech-Unternehmen oder StartUps können private Hochschulen frühzeitig Zugang zu den neuesten KI-Werkzeugen erhalten. Solche (temporären) Partnerschaften ermöglichen es, Studierenden praxisnahe Lernerfahrungen zu bieten und Forschungsprojekte mit realen Anwendungsfällen durchzuführen. Zudem stärken sie die Position der Hochschule im Wettbewerb und fördern Innovationen.
  6. X – Individueller komparativer Vorteil
    Jede Hochschule identifiziert und entwickelt ihren einzigartigen Vorteil im Kontext von KI. Der Faktor X könnte eine spezielle Fachkompetenz, eine innovative Lehrmethode, einzigartige Forschungsprojekte, eine starke Verbindung zur Industrie oder eine andere Innovation sein, die einen Wettbewerbsvorteil bietet. Der „X“-Faktor wird durch die individuellen Stärken, Ressourcen und das spezifische Profil der Hochschule bestimmt. Er dient dazu, die Hochschule von anderen abzuheben und ihre Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

    Das „KRAFT X“-Modell soll, zusammen mit der Reifegrad-Matrix, privaten Hochschulen einen Denkansatz zur strategischen Positionierung und Ausrichtung geben.